Waldverein Furth i. W. startet Wanderprogramm 2011
Archivar W. Perlinger informierte 50 Teilnehmer am Voithenberg Erfreulich groß war die Zahl der Wanderfreunde, die Hauptwanderwart Hans Schlosser am 30.01.2011 bei der FLABEG-Kreuzung willkommen hieß. Hier begann auch Werner Perlinger mit seinen Informationen. Vor rund 150 Jahren kam die Eisenbahn nach Furth im Wald und 25 Jahre später die Glashütte, die jetzige FLABEG. Wo heute Menschen wohnen, weideten damals Kühe auf den Wiesen - das Bild der Stadt ist mit Heute nicht mehr vergleichbar -wußte Archivar und Waldschmidtpreisträger 2010, W. Perlinger zu berichten. Der Weg führte zum Wanderparkplatz, ein Stück Waldlehrpfad / F9 entlang, zur Himmelsleiter und dort über die faszinierende Allee zum Sitz der ehemaligen Voithenbergischen Barons-Familie. Hier erzählte Perlinger über die
vielen Generationen des Voithenbergischen Geschlechts, welches 1725 sich dort ansiedelte. 75 Jahre später kamen sie zu großem Besitz. Hoher Waldanteil war vorrangig die Grundlage für eine eigene Glashütte. Unterschiedlich zeigte sich der Erfolg der jeweiligen Generationen. Es gab Familien die kinderlos blieben und andere wieder mit bis zu 15 Kindern. Es gab starke wirtschaftliche Zeiten, aber auch Epochen mit erheblichen Problemen. Zwei Schlösser prägen das Bild am Voithenberg, wobei das alte Schloß saniert ist und das neue Schloß "im Dornrößchenschlaf liegt". Besonders in guten Zeiten profitierten auch die Menschen vom Gut, welches vielen Familien Arbeit und Brot gab. Voithenberghütte war deren Heimat, eine eigene Schule zählte dazu. Das Geschlecht der Voithenberger ist heute fast ausgestorben, die Stadt Furth im Wald hat den Vorsitz der Stiftung und damit Verantwortung für aktuelle wirtschaftliche Nutzung und den Blick in die Zukunft. Nach der Information gings zur geselligen Einkehr in die Schloßwirtschaft. Das urige Gasthaus füllte sich bis auf den letzten Platz. Gern rückte man eng zusammen, um alle unterzubringen. Man hatte viel interessantes erfahren, so mancher blickte in längst vergangene Zeit zurück - aber wohlwissend, mit dem Heute nicht wirklich tauschen zu wollen.
Unterhaltsam war die Einkehr in der Schloß-Gaststätte ...
.... nach einem letzten Blick auf das eindrucksvolle Schloß (erbaut 1905) ging es über die Gruftstrasse, einem Pastritzzufluß entlang, nach Voithenberghütte und von dort nach Furth im Wald zum Ausgangspunkt zurück. Die eindrucksvolle Wanderung in herrlicher Winterlandschaft, wertvolle Information und gute Unterhaltung begeisterte.