Wald-Verein Cham und Furth auf Spuren der alten Heimat von Otto Faschingbauer
Es war ein aussergewöhnlicher Wanderausflug in den südlichen Böhmerwald.
Das Ziel: Die Urwaldregion des mit 1 362 Höhenmetern hohen Berges Koubany/Boubin. Gemeinsam mit der Sektion Furth im Wald fuhren 40 Teilnehmer zum Grenzüber- gang Pilippsreuth und weiter zum Start in Zaton nahe Volary. Faschingbauer kannte die einst blühenden Dörfer mit deutscher Besiedelung. Erzählte von Ortschaften mit schönen Kirchen, die infolge des 2. Weltkrieges und dem Zwang der Aussiedlung teilweise verschwunden sind - wie beispielsweise Schillerberg unweit der Grenze.
Auch wenn der Wettergott nur wenige Sonnenstrahlen übrig hatte, zeigte sich bereits am Anfang, dass uns viel sehenswertes erwartet. Faschingbauer kannte den einheimischen Förster Roland Kralik,
der uns sehr kompetent mit seinem Wissen durch seine "Boubinsky Prales" - Region (Urwaldgebiet am Boubin/Koubany) führte.
Wir gingen einige Meter eines Schwemmkanals entlang; hier wurde bis Anfang des letzten Jahrhunderts Holz nach Lenora durch Wasser transportiert, um die dortige Glashütte zu versorgen. Nach rund 150 Höhenmetern erreichten wir den traumhaft gelegenen Speichersee auf 1 000 Höhenmeter,
dessen Inhalt die Grundlage der Holz-Schwemmkanal war. Ab hier wanderten wir nahe im Kerngebiet des Urwalds; 500 Jahre hatten stärkste Stürme diese Region verschont, nur im letzten Jahr knickten in Teilen der Region jahrhunderte alt Bäume.